Vereinsring im Gespräch mit dem Tennisclub Schweinheim

17. Mai 2021

Wie sieht die Situation während dieser Zeit bei euch im Verein aus?
Unsere Besonderheit ist, dass wir kontaktfreien Sport betreiben und somit Tennis spielen dürfen. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Sportarten schon eher Luxus in dieser harten Zeit. Nur Doppel sind nicht erlaubt. Derzeit läuft alles nach dem Motto: „KOMMEN-SPIELEN-GEHEN“. Da geht natürlich das gesellschaftliche Beisammensein unter, was bei uns ein besonderer Schwerpunkt neben dem Sportlichen ist. Durch den Wegfall der eigenen Bewirtschaftung fehlt ein wesentlicher Teil unseres Gesellschaftslebens, wie das Durchführen unseres wöchentlichen Kochevents, welches von verschiedenen Mitgliedergruppen durchgeführt wird.

Wie haltet ihr den Kontakt zu euren Mitgliedern?
Das läuft bei uns überwiegend über E-Mail, Newsletter und unsere Homepage.

Habt ihr in der Krise Mitgliederverluste?
Im Gegenteil! Seit Jahresbeginn haben wir 15 neue Mitglieder. Dies erfolgte alles ohne große Werbeaktion und nur über Mund-zu-Mund Werbung. Damit haben wir derzeit mit 260 Mitglieder den Höchststand seit der Vereinsgründung erreicht. Unser am letzten Wochenende geplanter Tag der offenen Tür, den wir seit Jahren im Rahmen der deutschlandweiten Aktion „Deutschland spielt Tennis“ anbieten hat sich leider wegen der derzeitigen Corona Auflagen und zuletzt auch wegen schlechter Witterung, nicht durchführen lassen. So haben wir jetzt eine neue Werbeaktion gestartet. Alle neuen Mitglieder zahlen im ersten Jahr nur den halben Beitrag und bekommen vergünstigte Trainerstunden. Eines unserer Ziele ist es, neue Mitglieder besser und aktiver in den Verein und den Sportbetrieb zu integrieren.

Woran liegt es, dass ihr einen solchen Zuwachs verzeichnet? Was ist euer Vereinsgeheimnis?
Wir haben die schönste Anlage mitten in der Natur mit einem sehr hohen Erholungswert. Durch die Unterstützung der Stadt, des BLSV und der vielen Eigenleistungen des Vereins haben wir die Möglichkeit, einen relativ geringen Mitgliedsbeitrag anzubieten. Damit sind wir der günstigste Tennisverein in Aschaffenburg. Und unsere Mitglieder wissen es zu schätzen, was hier gemacht wird. Das geht von der Instandhaltung der Grünanlagen bis hin zu den sportlichen oder gesellschaftlichen Ereignissen und Zusammenkünften.

Wie sieht es bei euch wirtschaftlich aus?
Unsere sanitären Einrichtungen wurden vor zwei Jahren grundlegend saniert und die zu erwartenden  Zuschüsse von Stadt und BLSV steh kurz vor der Auszahlung. Die finanzielle Situation ist insgesamt positiv. Hier haben uns in den letzten beiden Jahren vor allem die doppelten Vereinspauschalen der Stadt und des BLSV sehr geholfen.

Wie geht es in der nächsten Zeit bei euch weiter.
Wir haben ein gut eingespieltes Hygienekonzept und führen Listen. Wir überlegen derzeit auch, wie uns digitale Möglichkeiten wie die Luca App für die Kontaktverfolgung unterstützen können. Weiterhin werden wir ein digitales Platz-Online – Buchungssystem einführen und eine neue Vereinssoftware verwenden. Den Sommer kommen wir sportlich ganz gut über die Runden und ab Mitte Juni werden wir in die Medenspielrunde einsteigen. Sorgen macht uns saisonbedingt der Winter. Hier gibt es erste Überlegungen 1 oder 2 Allwetterplätze zu installieren. Für die kommende Wintersaison 2021/22 hoffen wir wieder auf ungetrübten Tennissport in der Halle, die wir bekanntlich im vergangenen Winter nicht nutzen durften. Wir bleiben aber optimistisch.

Eric Leiderer, Vereinsringvorsitzender

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