Im Gespräch mit dem Bienenzuchtverein Schweinheim

23. Mai 2021

Lieber Dieter, wie läuft beim Bienenzuchtverein das Vereinsleben in der Pandemie?

Die Arbeit an und mit den Bienen geht trotz der Pandemie weiter. Das Hauptanliegen der Imkerei ist die Förderung der Bienenzucht und damit die Sicherung der Befruchtung der Obstbäume und der insektenblütigen Kultur- und Wildpflanzen. Ebenso auch die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie die Förderung der Bienengesundheit und -hygiene und die Bekämpfung der Bienenkrankheiten. Die Imkerei ist nicht nur ökonomisch, sondern vor allem ökologisch so bedeutend. Die Imker/innen leisten mit ihrer Arbeit einen ganz wesentlichen Beitrag für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz auch in der Pandemie.

Wie wirkt sich die Pandemie auf die Mitgliederzahlen aus?

Erfreulich ist, dass sich immer mehr Menschen jeden Alters für die Imkerei interessieren. Wir können sogar einen leichten Mitgliederzuwachs verbuchen. Erfreulich ist auch dass die Mitglieder in der Pandemie auch weiterhin die Treue halten. Unsere 57 Mitglieder betreuen in der Aschaffenburger Gemarkung 236 Bienenvölker. Dadurch wird gewährleistet, dass es in unserer Heimat blüht und fruchtet.

Wie sieht eure finanzielle und wirtschaftliche Situation aus?

Unser Beitragsaufkommen ist in dieser schwierigen Zeit bisher stabil. Es fallen aber auch Fixkosten an. Wir haben mit dem Schleuderraum in der Umweltstation nicht unerhebliche Werte geschaffen. Kosten für die Unterhaltung für Strom-, Heiz- und Wasserkosten fallen zwar in geringem Umfang an, aber die Beiträge für Verband und Versicherungen bleiben unverändert.

Wie haltet ihr Kontakt zu den Mitgliedern?

Der Kontakt zu allen Mitgliedern halten wir über eine What‘s App Gruppe. In dieser besteht die Austauschmöglichkeit zu allen Fragen der Imkerei. Die Aus- und Fortbildung der Mitglieder erfolgt mit Literatur und Praxis online durch die monatliche virtuelle Mitgliederversammlung. Der Lehrfilm auf der Homepage www.bzv-schweinheim.de wird auch von erfahrenen Imkern aus ganz Bayern angeklickt. Dies zeigen die erfreulichen Rückfragen der interessierten Imker. Leider ruhen durch die Pandemie das gemeinsame Miteinander und der fachliche Austausch am Bienenstand.

Wie geht es vereinsmäßig weiter?

Am 21. Mai steht in der virtuellen Imkerversammlung die Arbeiten im Frühjahr im Mittelpunkt. Von Mitte April bis ca. Ende Juli ist die Hauptzeit der Imker. Vorbereitende Arbeiten wie z.B. Rähmchen-Reparatur werden im Winterhalbjahr getätigt und Nacharbeiten und Fütterung zur Überwinterung nach der Honigernte. Die Königinnenzucht hat in unserem Verein eine besondere Bedeutung. In der Zucht sollen die guten Eigenschaften wie Wabensitz, Honig- und Legeleistung, geminderter Schwarmtrieb gefördert werden und unerwünschte Eigenschaften reduziert werden. Wenn es der Pandemieverlauf ermöglicht, wollen wir Ende Juli mit dem „Abschleudern“ in der Umweltstation ein „Schleuderfest“ veranstalten. Hierbei gibt es ausreichende Info‘s zur Imkerei mit Lehrfilm, Informationen am Bienenstand vor Ort sowie die Besichtigung des Schleuderraumes. Die Einladung an alle interessierten Bürger/innen erfolgt rechtzeitig.

Werner Oberle, Schatzmeister

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