7. Juni 2021
Lieber Manfred, wie ist die Situation in Corona?
Das Jahr 2020 war für die Geflügelzucht ein großer Einschnitt, das gesamte Vereinsleben war auf eins gelegt, aber in unserem Verein geht es nicht wie in anderen Vereinen, wo man einfach die Türe mal zusperrt. Hier geht es um Lebewesen, Hühner, Gänse, Enten, Tauben und Kaninchen, die auch in der Corona Zeit täglich Pflege und Futter brauchen.
Die Geflügelzucht lebt vom persönlichen Kontakt und moderne Medien sind nur bedingt einsetzbar. Die Geflügel- und Kaninchenausstellungen fanden im Jahr 2020 nirgends statt.
Das bedeutete auch kein züchterischer Wettbewerb. Wir hoffen, dass wir im Herbst wieder Ausstellungen abhalten können. Die großen Schauen in Hannover und Straubing werden in Aussicht gestellt.
Wie ist die finanzielle Lage im Kleintierzuchtverein?
Die aktuelle Situation ist sehr schlecht, die laufenden Kosten für das Vereinsgelände und die Futterkosten für die Tiere schlagen zu Buche.
Strom, Gas, Wasser, Steuern und Unterhaltungskosten laufen weiter, aber die Einnahmen vom Hinkelsfest und Hallenmiete und Einkünfte aus der Verpachtung des Vereinsheims sind ausgeblieben. Die Rücklagen sind aufgebraucht und wir sind dringen angewiesen, wieder Geld in die leere Vereinskasse zu bekommen.
Gibt es auch was Erfreuliches zu berichten?
Ja, wir schauen positiv in die Zukunft. Die Corona-Zeit hat ein Umdenken auch gerade bei Familien mit Kindern bewirkt. Vermehrt werden wieder Hühner in den Gärten gehalten und das eigene Frühstücksei hat seinen Stellenwert eingenommen. Aktuell sind wir über 100 Mitglieder. Gerne stehen wir zur Verfügung mit Rat und Tat, wenn Interessierte für die Kleintierhaltung Kontakt suchen.
Wie geht es weiter?
Wir hoffen, am Ende des Sommers ein kleines Hinkelsfest durchführen zu können und wir Schweinheimer uns gesund und fröhlich bei einem knusprigen Hähnchen und einem zapffrischen Schwind-Bier einfach wieder mal sehen können.
Marcus Weber, Stellvertretender Vereinsringvorsitzender