Totenehrung in Schweinheim: Gedenken, Mahnung, Verantwortung

17.11.2024: Anlässlich des Volkstrauertages folgten zahlreiche Vereine mit Fahnenabordnungen sowie Bürgerinnen und Bürger der Einladung des Schweinheimer Vereinsrings und des VdK Schweinheim zur Totenehrung am Ehrenmal auf dem Friedhof. Dank an die Reservistenkameradschaft Schweinheim, die traditionell die Ehrenwache stellte. Dank an die Chorgemeinschaft Schweinheim für die musikalische Umrahmung und an Dietmar Roth für die Bereitstellung der Tontechnik.

Vereinsringvorsitzender und Bürgermeister Eric Leiderer betonte in seiner Begrüßung neben der Erinnerung und Trauer um die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft vor allem die Mahnung. Es gelte, wachsam zu sein und gefährliche gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu benennen. Gerade heute, wo extreme Kräfte die dunklen Seiten der deutschen Geschichte relativieren wollen, ist es wichtig zu erinnern, zu trauern und zu mahnen!

Die Bürgermeisterin Jessica Euler betonte in ihrer Gedenkrede „Der Volkstrauertag ist nicht überholt, er ist hochaktuell. Mit dem Erinnern und dem Trauern holen wir die im oder durch Kriege Getöteten in unser Leben zurück. Fast auf jedem Friedhof liegen Menschen, die im Krieg ihr Leben lassen mussten, auch hier in Schweinheim, Frauen, Männer, Kinder. Auch hier wurde fast keine Familie verschont. Unendliches Leid! Friedhöfe sind Orte des Erinnerns, aber auch Mahnmale gegen den Krieg.“

„Es ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag, der uns an die Verpflichtung erinnert, im Namen des Friedens zu sprechen und zu handeln, damit die Toten nicht umsonst ihr Leben lassen mussten“, sagte Gerhard Reichert, stellvertretender Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Schweinheim, in seinem Schlusswort. Er erinnerte daran, dass auch heute noch nicht alle Wunden verheilt seien.

Foto: Alexander Klotz | OrangeProduction.de

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